Wie qualifiziert man sich eigentlich für einen Job als CFO in einem Private-Equity-Unternehmen? Und wie kommt man auf den Suchradar der Headhunter, die diese Stellen vermitteln? Hier ein paar Tipps aus unserer Praxis:
Wenn Sie sichtbar werden wollen, müssen Sie einen starken Track Record mit konkreten Erfolgsprojekten vorweisen können. Ideal ist der Nachweis von erfolgter Value Creation und das erfolgreiche Management eines Exits.
Immer wieder erstaunlich: Kandidaten können nicht 100% überzeugend darlegen, was in ihren bisherigen Stationen (in Zahlen), ausgehend von welcher Ausgangssituation (in Zahlen) erreicht wurde, unter Einsatz welcher Aufwendungen (in Zahlen) und was der Beitrag des Kandidaten dabei war. Viele Bewerber können bei diesen einfachen Fragen nicht perfekt überzeugen. Die Investment Manager der Holdingfirmen haben immer den Business Case im Detail im Kopf – sie erwarten von künftigen CFOs, dass sie Strategie, Marktpositionierung, Investitionen und P&L, Cash Management und Bilanz als ‚Ganzes‘ begreifen und nicht als Einzelaufgaben (die in Konzernen sehr oft viel stärker zersplittert und disloziert sind).
Daneben erwarten Private-Equity-Entscheider folgende ‚Soft Skills‘ von ihren CFOs: Neugier, Risikobereitschaft, unternehmerisches Gespür und Umtriebigkeit. CFOs mit zu harter Gangart und rüdem Durchsetzungsvermögen sind nicht gefragt. Es gibt viele Headhunter, aber nicht viele arbeiten regelmäßig für Private-Equity-Kunden. Achten Sie also auf den Track Record des Headhunters! Kenntnis der Branche und der Knackpunkte im Interviewprozess sind für die Vorbereitung sehr wichtig. Setzt man sich durch und wird Private-Equity-CFO, stehen einige anstrengende Jahre bevor. Seien Sie ehrlich zu sich selbst, ob Sie dem gewachsen sind! Falls ja, erwartet Sie eine Karrierestation, die nicht nur materiell bereichernd sein kann. ‚PE-Kompetenz‘ gilt als der Gold-Standard unter CFOs.