Was können “Private Equity CFOs” besser?

Unsere Wirtschaft wächst nicht mehr, und den Unternehmen explodieren die Kosten. Dieser Cocktail ist für Private-Equity-finanzierte Mittelständler eine besonders große Herausforderung, denn dort stehen auf der Passivseite oft sportliche Leverages und strenge Kreditklauseln, die so genannten Covenants.

Wie wichtig ist den Private-Equity-Häusern bei der Auswahl der CFOs für ihre Portfoliounternehmen im Moment eigentlich Restrukturierungs-Kompetenz? Die kurze Antwort: Überraschenderweise (im Moment) nicht mehr üblich. Das liegt aus unserer Sicht auch daran, dass die Konjunkturlage gerade erst beginnt, die PE-Portfolios einzutrüben. Und es trifft nur einen kleinen Teil der Unternehmen schwer, weil PE in der Vergangenheit zunehmend in HealthCare, Industrielle Dienstleistungen und neue Geschäftsmodelle investiert hat. Und diese sind meist resilienter.
Trotzdem haben wir bei unseren Kunden eine Beobachtung gemacht: Sie achten bei CFOs verstärkt auf Erfahrungen mit komplexen Finanzierungssituationen und Bankkonsortien. Selten war es für einen PE-CFO wichtiger zu wissen, wo im 300-seitigen Kreditvertrag die Falltüren lauern. Außerdem sind CFOs, die schon einmal alternative Finanzierungen genutzt haben, im Moment im Vorteil. Und erstaunlich viele PE-Klienten suchen gerade explizit CFOs, die schon Private-Equity-Erfahrung haben. Also:

-Finanzierungs-Knowhow schlägt Restru-Kompetenz
-Und PE-Erfahrung schlägt den „Hunger“ der „First-Timer”-PE-CFOs

Falls tatsächlich viele PE-finanzierte Unternehmen mit den Jahresabschlüssen 2023 in ein Covenant- oder Finanzierungsthema hineinlaufen, wird für die Headhunter bald die Ansage gelten: Her mit den PE-erfahrenen CFO-Haudegen! Branchenkenntnisse sind nicht so entscheidend. Oder glauben Sie, dass Branchenkenntnis beim CFO fachliche Spezialkompetenzen in der Refinanzierung sticht? Wir freuen uns auf eine lebhafte Diskussion!

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