Wenige Dinge werden im Private Equity/Direct Investment so intensiv diskutiert wie die Frage, wie die Wertsteigerung der Portfolio-Unternehmen organisiert werden soll.
Die Wahl des Modells hat Einfluss auf die Wahl der 'richtigen' Kandidaten. TALENTspy sucht und findet Kandidaten für schwierige Value-Creation Problemstellungen.
Die Modelle haben Einfluss auf die Kandidatenwahl. Im Folgenden wollen wir die Vor- und Nachteile des sog. Operating-Team-Modells vorstellen.
Das Operating-Team-Modell:
- Deal-Team und Operating-Team betreuen die Assets während der Halteperiode gemeinsam.
- Die Operating-Team-Mitglieder beraten die Deal-Captains, Beiratsmitglieder und/oder Assets direkt.
- Dieses Modell wird gerne gewählt bei Special-Situations-PE-Firmen, aber auch bei Buy-and-Build für die Intensiv-Betreuung von Portfolio-Unternehmen. Es existieren ganz unterschiedliche Strategien für die Aufstellung solcher Operating-Teams:
- Ganzheitliche Dauer-Betreuung von mehreren Assets über einen längeren Zeitraum durch ein Mitglied des OPs-Teams (inkl. Reiseaufwand, nicht wenig anstrengend)
- Fallweise Betreuung von Einzelthemen im Rahmen von Projekteinsätzen durch Mitglieder des eigenen OPs-Teams (phasen- und themenabhängig).
- Zeitweiser, ggf. längerfristiger Übertritt eines OPs-Team-Mitgliedes in die Geschäftsführung der Portfoliofirma als z.B. Chief Transformation Officer. (to be discussed)
Typische Themen, an denen die OPs-Teams arbeiten, sind:
- Manufacturing Footprint/ SCM-Optimierung oder SCM-Risiko-Management
- Cost-Down in allen Bereichen
- Top-Line-Optimierung/Commercial Excellence, insbesondere Pricing
- Business Development/Markt-Expansion, insbesondere wenn die Ressourcen des jeweiligen Assets für eine internationale Expansion nicht ausreichen
- Post-Merger-Integration von zugekauften Firmen für Portfolio Companies
- Spezielle Carve-Out-Problematiken
Auch dieses Modell hat Vor- und Nachteile. Zu nennen ist vor allem der hohe Aufwand. Aber es gibt weitere Herausforderungen:
- Die Balance zwischen Deal-Team und OPs-Team muss sorgfältig austariert werden (Einfluss in der Firma, Vergütung, Wertschätzung etc., sind sehr sensible Themen. Wir beobachten, dass viele PE-Firmen damit ‚strugglen‘).
- Die Balance zwischen OPs-Team und Geschäftsführung muss ebenso sorgfältig austariert werden.
- Die Organisation des OPs-Teams muss klar sein. Die gängigsten Modelle orientieren sich an den Assets (Jeder OPs-Team-Member betreut eine Zahl von Assets oder, bei größeren PE-Firmen, eine ‚Practice‘); andere Modelle orientieren sich an übergreifenden Fähigkeiten der Assets: Top-Line-Optimierung, Digitalisierung, Performance Improvement.