Value Creation im Private Equity (1): Einführung

Das Problem: Full-Circle Betreuung durch das Deal Team, Industrial Advisor Modell, Operations-Team, Kombiniertes Modell – wenige Themen werden im Bereich Private Equity so kontinuierlich diskutiert wie die geeignete Methode zur Wertsteigerung von Direktinvestitionen für den jeweiligen Fonds.

Bei der Wahl des 'richtigen' Modells gilt es, Folgendes zu bedenken:

  • Es gibt verschiedene Modelle, deren Eignung je nach Kultur des jeweiligen Fonds, der Investitionsphase und den Rollen der Partner/Direktoren unterschiedlich sein kann.
  • Sie sollten je nach Situation ausgewählt und angepasst werden.
  • Mittlerweile spielen Querschnittsthemen wie Digitalisierung, ESG und Pricing über alle Assets hinweg eine zunehmende Rolle.
  • Deal Team-Manager verfügen selten über operative Kenntnisse; oft müssen sie sich auf die Informationen des Managements der Portfoliounternehmen verlassen, ein klassisches Principal-Agent Problem.
  • Viele Aspekte lassen sich nicht allein durch Kennzahlen erschließen. Investoren rätseln oft darüber, warum bestimmte Prozesse so lange dauern oder warum kein Fortschritt erkennbar ist.
  • Viele Führungskräfte mit operativer Erfahrung auf Holding-Ebene haben dagegen nicht ausreichende Erfahrung im Financial Modeling und bei der Durchführung von Akquisitionen, Erweiterungen oder Exits.
  • Viele Senior Advisor haben kein Zeitbudget für intensive Detailarbeit oder können Chancen und Risiken der Digitalisierung, des E-Commerce oder des digitalen Marketings nicht angemessen einschätzen.
  • Den Allrounder, der alles kann, gibt es nicht. Es gibt zwar seltene Ausnahmen, die jedoch nicht reproduzierbar sind.
  • Die Unternehmenskultur der Private-Equity-Holding spielt eine viel bedeutendere Rolle, als man denkt.

Es handelt sich um ein Feld mit zahlreichen konkurrierenden Zielen und verschiedenen Lösungsansätzen.

In den kommenden Beiträgen möchten wir auf die unterschiedlichen Modelle, ihre Vor- und Nachteile sowie verfügbare Kandidaten eingehen. Dabei konzentrieren wir uns ausschließlich auf die organisatorischen, prozessualen und personalbezogenen Aspekte des Themas und lassen steuerliche Aspekte außer Acht.

nächster Artikel